Die gute Nachricht zuerst: Bei nur etwa 2% aller Schwangeren liegt eine Schwangerschaftsdiabetes (= Gestationsdiabetes) vor. Da eine solche Diabetes jedoch ein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind bedeutet, sollten Risikopatientinnen den Aufschluss gebenden Blutzuckerbelastungstest idealerweise zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche wahrnehmen.
Bleibt eine Schwangerschaftsdiabetes unentdeckt und unbehandelt, besteht beim Kind nicht nur ein erhöhtes Risiko für Missbildungen: Neben einem unnatürlich hohen Geburtsgewicht kann es nach der Niederkunft zu einem Atemnotsyndrom oder auch zu Unterzuckerung mit nachfolgenden Hirnschäden kommen. Durch eine Plazentainsuffizienz, also die mangelnde Funktion des Mutterkuchens, kann Schwangerschaftsdiabetes zu einer dreifach höheren Frühsterblichkeit führen. Bei der Mutter besteht durch Gestationsdiabetes eine erhöhte Neigung zu Fehlgeburten, erhöhter Fruchtwassermenge, erhöhtem Blutdruck, Harnwegs- und Pilzinfektionen.